Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes polizei-beratung.de

Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes polizei-beratung.de

Die Strafbarkeit beginnt dort, wo ein sexueller Übergriff gegen den erkennbaren Willen einer Person ausgeführt wird, unabhängig von der Lebensgemeinschaft, auch in der Ehe oder Partnerschaft. Die angezeigten Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung stiegen im Rems-Murr-Kreis um 17,0 % auf 406 Fälle.

Auch die Zusendung von pornografischen Aufnahmen in Chats an Kinder stellt bereits eine Sonderform sexuellen Missbrauch dar! Im Jahr 2022 registrierte das Polizeipräsidium Aalen 177 Fälle von Kinder-/Jugendpornografie im Rems-Murr-Kreis. Der Anstieg ist u.a. durch die besseren Auswertemöglichkeiten durch die Polizei zu erklären.

„Die Fallzunahme beim Verbreiten pornografischer Schriften ist zudem auf die Fälle der sog. „Schulhofpornografie“ zurückzuführen. Mit der fortschreitenden Digitalisierung in nahezu allen Lebensbereichen, damit einhergehenden Informations- und

Kommunikationsmöglichkeiten sowie der Nutzung von Smartphones in nahezu allen Altersgruppen, verlagert sich die Begehung von Straftaten quasi in die eigene Hosentasche.“ (Quelle: Jahresbericht 2022 des Polizeipräsidiums Aalen)

Die Verbreitung von Darstellungen sexualisierter Gewalt an Kindern über Chats, Messenger und soziale Netzwerke steigt bundesweit. Das Teilen von Kinderpornografie ist eine Straftat. Auch Kinder und Jugendliche werden oft unwissentlich zu Tätern: Laut bundesweiter Polizeilicher Kriminalstatistik war in Deutschland im Jahr 2022 etwa 42,2 Prozent der erfassten Tatverdächtigen bei der Verbreitung von Kinderpornografie über das Tatmittel Internet jünger als 18 Jahre.

Sicherheitstipps (polizei-beratung.de)

Bei Sextortion lernt der Betroffene zunächst eine fremde Person über ein soziales Netzwerk wie Twitter, Snapchat, Instagram oder Facebook kennen. Im Laufe der Kommunikation fordern sie zu sexuellen Handlungen auf und zeichnen sie auf. Später erpressen sie das Opfer, dieses Video oder Bild im Internet zu veröffentlichen, falls nicht ein Geldbetrag gezahlt würde.

Weit häufiger verbreitet ist eine andere Variante von Sextortion. Die Täter verschicken an ihre Opfer per E-Mail ein Erpresserschreiben, in dem sie behaupten, dass das Opfer auf Pornoseiten gesurft hätte und nun kompromittierende Sexvideos über seine Webcam gespeichert worden wären. Es wären Geldbeträge oft auch in Bitcoin gefordert, damit diese nicht veröffentlicht werden. Häufig werden derartige E-Mails massenweise ohne konkretes Ziel als Spam-Mails verschickt (s. Beispiel).

Reagieren Sie nicht auf solche E-Mails von unbekannter Herkunft und löschen Sie diese.

Sie können diese versuchte Erpressung auch anzeigen, z.B. über die Online-Wache der Polizei Baden-Württemberg https://www.polizeibw.de/onlinewache/

Ich weiß, dass Sie ein Pädophiler sind. So oder ähnlich lauten E-Mails die man erhält. Enthalten sind dann Hinweise, dass es von Ihnen Webcam-Videos gibt in denen Sie sich pornografische Inhalte anschauen.

Die anhängende Demo-E-Mail im PDF-Format gibt Ihnen ein Gefühl, wie solche E-Mails aufgebaut sind.

Wer hilft bei sexueller Gewalt?

Wenn Sie Opfer eines sexuellen Übergriffs wurden, suchen Sie die Schuld nicht bei sich! Scheuen Sie sich nicht, Hilfe durch eine Beratungsstelle in Anspruch zu nehmen. Dies wird Ihnen auch bei den weiteren Schritten zur Bewältigung des Traumas helfen. Erkennen Sie, dass jemand anders Opfer geworden ist, unterstützen Sie das Opfer und begleiten Sie ggf. beim Aufsuchen einer Beratungsstelle.

Anlaufstelle gegen sexualisierte Gewalt (speziell für Kinder und Jugendliche)

Im Rems-Murr-Kreis gibt es eine spezielle Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.

Backnang

Am Obstmarkt 7
07191/895-4058
71522 Backnang

Schorndorf

Karlstraße 3 (Postarkaden)
07181/93889-5024
73614 Schorndorf

Waiblingen

Bahnhofstraße 64
07151/501-1496
71332 Waiblingen

Wenn Sie erkennen, dass Sie Opfer einer Straftat wurden, scheuen Sie sich nicht sofort bei örtlichen Polizeirevier Strafanzeige zu erstatten!

Polizeirevier Backnang
Aspacher Straße 75, 71522 Backnang
Telefon: 07191 909-0
Telefax: 07151/502859-121
E-Mail: backnang.prev@polizei.bwl.de

Polizeirevier Schorndorf
Grabenstraße 28/1, 73614 Schorndorf,
Telefon: 07181 204-0
Telefax: 07151/502859-127
E-Mail: schorndorf.prev@polizei.bwl.de

Polizeirevier Winnenden
Eugenstraße 5, 71364 Winnenden
Tel: 07195/6 94-0
Telefax: 07151/502859-129
E-Mail: winnenden.prev@polizei.bwl.de

Polizeirevier Fellbach
Cannstatter Straße 16, 70734 Fellbach
Telefon: 0711/5772-0
Telefax: 07151/502859-124
E-Mail: fellbach.prev@polizei.bwl.de

Polizeirevier Waiblingen
Alter Postplatz 20, 71332 Waiblingen
Telefon: 07151/950-4 22
Telefax: 07151/502859-128
E-Mail: waiblingen.prev@polizei.bwl.de

Unser Film zum Thema Loverboys – Eleonore

Die erschreckend große Dunkelziffer der Opfer von Loverboys erfordert kreative Ansätze um ein breites Publikum darauf aufmerksam zu machen. Die Idee zum Film hatte ein ehemaliger Medienscout aus Backnang.

Der Film mit einer Laufzeit von 34 Minuten entstand unter aktiver Mitwirkung des Polizeipräsidiums Aalen sowie mit finanzieller Unterstützung der Initiative Sicherer Landkreis Rems-Murr e.V.

Der Film soll direkte Aufklärungsarbeit bei potenziellen Opfern leisten und wird hierzu allen Hilfsorganisationen, den Kooperationspartnern, den Schulen und der Polizei kostenlos zur Verwendung bereitgestellt.

Hier der offizielle Trailer bei Youtube:

 

Falls Sie Interesse am kompletten Film haben, wenden Sie sich bitte per E-Mail info@isl-rmk.de an unsere Geschäftsstelle